Tuba Concerto
für Tuba und Blasorchester
Rundel No. 2566

Formation: Blasorchester

Schwierigkeitsgrad: Höchststufe

Spielzeit: 14:08

CD: Sinfonische Bläsermusik Vol.3 (MVSR060)
Notenausgabe:

Der tschechische Komponist Pavel Staněk kann heute als der Nestor der tschechischen Blasmusik bezeichnet werden. Er studierte von 1946-1951 am Prager Konservatorium Komposition, Dirigieren und Kontrabass und begann seine künstlerische Laufbahn 1950 im Staatlichen Lieder- und Tanzensemble der ČSSR zunächst als Bassist und nach einem Jahr als Chorleiter. 1954 wechselte er als Dirigent zum Orchester des Innenministeriums in Prag (dem heutigen „Orchester der Burgwache und Polizei der Tschechischen Republik), wo er erstmals mit einem großen Blasorchester arbeiten konnte. Von 1963 bis zu seiner Pensionierung 1990 leitete Staněk als Chefdirigent das Rundfunkorchester in Ostrava. Gastdirigate führten ihn in viele europäische Länder.

Schon frühzeitig widmete er einen bedeutenden Teil seines umfangreichen und alle musikalischen Gattungen umfassenden Oeuvres der Blasmusik. In dieser Ensembleform fand er die adäquate Sprache, seiner Verwurzelung in der unermesslichen Lied- und Formenfülle seiner böhmisch-mährischen Heimat klingenden Ausdruck zu verleihen. Seine hohe Achtung vor dem Amateurmusizieren und die genaue Kenntnis der unterschiedlichen Leistungsfähigkeit der vielen Blasorchester seiner Heimat begünstigen heute die Beliebtheit und Spielbarkeit seiner Werke sowohl in professionellen als auch in Amateurorchestern aller Leistungsstufen.

Das dreisätzige „Tuba Concerto“ komponierte Staněk Mitte der achtziger Jahre für seinen Sohn, der damals Tuba spielte. Ohne die virtuosen Ansprüche moderner Tubabläser zu vernachlässigen, zeigt er dieses Instrument in seiner weichen und runden Klangfülle. Der Solopart tritt eigenständig aus dem Orchester heraus, verleiht diesem jedoch zusätzlich in Faktur und Duktus einen starken lyrischen Impetus und eindrucksvolle Tragfähigkeit. Durch kluge Instrumentation und Berücksichtigung der Oberton- und Differenztonproblematik erhält das Werk klangliche Tiefgründigkeit und Charakter.

Staněk bereichert die eher karge originale Sololiteratur für Tuba mit einem Meisterwerk. Die Begleitung ist von ihm sowohl für Blasorchester als auch für symphonisches Orchester geschrieben. Darüber hinaus liegt eine Begleitung für Klavier vor, so dass dieses „Tuba Concerto“ viele Aufführungen zu den verschiedensten Anlässen erfahren wird. Wir werden in Deutschland dieses Solostück oft sowohl beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ hören als ihm auch in den Musikhochschulen als ein Hauptwerk für die Ausbildung auf der Tuba wieder begegnen.

Bestell-Information: www.rundel.de